Vereinsgeschichte

Ein umfassender Überblick über die
historischen Meilensteine

Dieser Abschnitt beleuchtet zentrale Ereignisse, welche die Geschichte der Schützengilde Landskron 1528 geprägt haben.

Recherchiert von Dieter Hansen

1528

Erstmals nachweislich erwähnt

Die „Alte Schützengilde Landskron 1528 e.V. Rottenburg“ wird erstmals im Jahre 1528 nachweislich als Armbrust- und Büchsengilde erwähnt.

1908

Erneutes Aufleben

Die Schützengesellschaft Rottenburg lebt ca. 1908 unter dem Namen Alte Schützengilde Landskron wieder auf. Durch die Wirren der beiden Weltkriege geriet der Verein erneut in Vergessenheit.

1999

Der Verein in der Neuzeit

Im April 1999 wurde die Alte Schützengilde Landskkron 1528 e.V. Rottenburg erneut ins Leben gerufen. 

Die Recherchen in den Nationalbibliotheken von Österreich (Wien) und Deutschland (Leipzig und Frankfurt am Main)
haben zur Existenz Landskrons außerdem folgendes ergeben:

Bericht um 1563

Aus dem kleinen schwäbischen Zeitbuch des
Autors Martin Zeilers

Die Recherchen bei der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt a. Main und Leipzig haben folgendes ergeben:

Martin Zeiller, geboren am 17. April 1589 in Ranten, Steiermark, Österreich, gestorben am 6. Oktober 1661 in Ulm an der Donau, war ein protestantischer deutscher Autor der Barockzeit. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Zeiller, dessen Vater als Exulant aus Glaubensgründen aus der Obersteiermark vertrieben worden war, ab 1608 in Wittenberg. 

Im Jahre 1563 hat Martin Zeiller ein „Kleines Schwäbisches Zeitbuch, in dem die vornehmsten und bekanntesten Sachen und Geschichten aus Schwaben zusammen getragen und aufgeschrieben sind „, herausgebracht. Gedruckt und verlegt wurde das Buch durch B. Kühnen. Auf Seite 356 dies Buches wird über die Stadt Rottenburg, Überschrift, Oerter – Beschreibung, heißt es wörtlich:

„Am Necker / ein Meilwegs von Tübingen / und in der Österreichischen Graffschafft Hohenberg / sampt einem Schloß gelegen / der Röm. Catholischen Religion zugethan. Es ist vorhin eine Stadt allhir gestanden die Theils Lands Cron nennen und die Anno 1212 durch Erdbiden zu Grunde gegangen und an ihrer statt diese neue Anno 1279 oder 1280 ist erbauet worden / so nicht groß / und von schlechten Häusern ist. Auf einem Berg, Weilerburg genannt, lag vor Zeiten das alte Schloß Rotenburg / da noch hohe Mauern stehen / und unten / ein wenig vor der Stadt Rotenburg / ist noch etwas Gemäuer / da die besagte alte Stadt gelegen….“

In der Fortsetzung des Berichts werden u. a. die örtlichen Klöster Rottenburgs beschrieben. Durch den vorliegenden Bericht Zeillers, ist davon auszugehen, dass der Autor der Geschichte über die Klöster Vorderösterreichs, den Bericht über den Untergang der Stadt Landskron von Martin Zeiller übernommen hat. Wie angeführt, hat Martin Zeiller das Schwäbische Zeitbuch 1653 herausgebracht. Es ist davon auszugehen, dass es die Stadt bez. den Ort Landskron wirklich gegeben hat.  Der Zollerngraben hat bis in die heutige Zeit immer wieder stärkere Erdbeben hervorgerufen, auch ist bekannt, dass der Neckar riesige Überschwemmungen verursacht hat. 

Bericht um 1780

Aus den Sammlungen von
Joseph Wendt aus Wendtenthal

Aus den Sammlungen von Joseph Wendt aus Wendtenthal über die „Geschichte der gesamten österreichischen weltlichen und klösterlichen Geistlichkeit beiderlei Geschlechts“, verfasst von Fidler Marian – Priester des reformierten Augustinerordens –, geht hervor, dass Pater Hayacinth Marian Fidler diese Berichte über die Klöster Österreichs und Vorderösterreich erstellt hat.

Joseph Wendt aus Wendtenthal, Angehöriger der kaiserlichen geheimen Reichshofkanzlei, hat diese Berichte gesammelt. Im ersten Band der Sammlung wird die Geschichte der Klöster in Vorderösterreich behandelt. Wann genau Fidler Marian diese Berichte verfasst hat, ist aus der Sammlung nicht ersichtlich. Band 1, mit dem Titel „Vorderösterreich“, wurde 1780 vom Wiener Verlag Schmidt veröffentlicht. In diesem Band werden auf den Seiten 331 bis 338 auch die Klöster in Rottenburg beschrieben. Dabei werden die Karmeliter, Kapuziner sowie das Franziskanerinnenkloster des dritten Ordens in Rottenburg thematisiert. Auf Seite 331 beginnt der Bericht über die Karmeliter mit einer Beschreibung der Stadt Rottenburg. Dort heißt es wörtlich:

„Wo jetzt Rottenburg steht, soll einst eine Stadt mit Namen Landsort, oder auch Landskron gestanden seyn, die aber im Jahr 1112, den 3. Jänner, unter der Regierung P. Paschals II. und Heinrichs V., Römischen K., durch eine der schrecklichsten Erdbeben und Überschwemmingen, sammt vielen anderen herumgelegenen Ortschaften, gänzlich zu Grunde gegangen ist. Albert, Graf von Hohenberg hätte dann eben an dem Orte, 1 Maile von Tübingen, im Jahre 1271 die neue Stadt aufgebaut und Rottenburg genennet. „

Im Anhang an diese Schilderung, führt der Autor unter (**) folgendes an: Martin Zeiler in seiner Beschreibung des Schwabenlandes, setzt das Jahr 1212 an, in welchem sie zerfallen, und ihrer Statt eine Neue J. 1271 oder J. 1280 erbauet worden sey. Mithin irret der sonst treffliche Bericht nur gleich um Hundert Jahre.

Aufgrund dieses Anhangs ist davon auszugehen, dass der Autor diese Geschichte über den Untergang der Stadt Landskron von besagtem Martin Zeiler übernommen hat. 

Noch mehr spannende Einblicke
gibts in unserem Blogbeitrag: